Neue Regeln und digitale Trends verändern die Nutzung von Bargeld, während Politik und Notenbank ein Ende der Scheine und Münzen ausschließen.
Berlin – Die Diskussion um das Ende des Bargelds in Deutschland hält an, doch eine vollständige Abschaffung von Scheinen und Münzen ist nach aktueller Einschätzung von Zentralbank und Politik nicht geplant. Trotz des anhaltenden Trends zu digitalen Zahlungsmitteln bleibt Bargeld vorerst ein elementarer Bestandteil des deutschen Zahlungsverkehrs. Bundesbank+1
Die Deutsche Bundesbank und europäische Währungsinstitutionen bekräftigen wiederholt, dass es keine konkreten Pläne gibt, Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel abzuschaffen. Im Gegenteil: Die Bundesbank betont die Bedeutung von Bargeld sowohl als Zahlungsmittel als auch als Wertaufbewahrungsmittel. Auch im Umfeld der Einführung eines digitalen Euro soll Bargeld weiterhin bestehen bleiben und den Bürgerinnen und Bürgern die freie Wahl der Zahlungsart garantieren. Bundesbank+1
Gleichzeitig verändern sich Praxis und Rahmenbedingungen schrittweise. So kündigte die Postbank an, ab 2026 keine Sozialleistungen wie Bürgergeld oder Arbeitslosengeld mehr in bar auszuzahlen; stattdessen sollen Zahlungen standardmäßig auf Girokonten erfolgen. Betroffene stehen vor der Herausforderung, ein Konto einzurichten, sofern sie bislang kein Bankkonto nutzten. CHIP
Auf EU-Ebene steht zudem eine einheitliche Obergrenze für Barzahlungen von 10 000 Euro pro Transaktion ab 2027 bevor. Diese Regelung zielt auf die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ab und setzt auch in Deutschland künftig eine Obergrenze für hohe Bargeldgeschäfte. Stripe
Die Nutzung von Bargeld in Deutschland geht zwar zurück – immer mehr Verbraucher zahlen mit Karte oder Smartphone –, doch der Scheineinsatz bleibt im internationalen Vergleich weiterhin hoch. In ländlichen Regionen kann die Bargeldversorgung durch den Rückgang an Geldautomaten und Filialen an Bedeutung gewinnen; dennoch sehen Experten die Grundversorgung in weiten Teilen des Landes als gesichert an. Bundesbank
Banken reagieren bereits auf die veränderten Nachfrageprofile: Einzelne Institute haben an einigen Standorten Bargeldservices eingestellt oder reduzieren ATM-Angebote. Diese Entwicklungen werden von Verbraucherschützern kritisch gesehen, da sie insbesondere ältere Menschen und Menschen ohne digitale Zahlungsmittel benachteiligen könnten. BILD
Fazit: Während Bargeld in Deutschland weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel bleibt und weder von Notenbank noch von der Politik abgeschafft wird, verändert sich der Zahlungsverkehr. Technische und rechtliche Neuerungen wie die Auszahlungspraxis von Sozialleistungen, EU-weit einheitliche Obergrenzen für Bargeldtransaktionen und der Aufstieg digitaler Bezahlmethoden markieren einen langfristigen Wandel, ohne eine unmittelbare Einstellung von Bargeld zu bedeuten.
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